Aus nach über 100 Jahren: Traditions-Schokohersteller schließt die Tore
Aus nach mehr als 100 Jahren. Die Insolvenzwelle macht auch vor einem traditionsreichen Schokoladenhersteller in Österreich nicht Halt. Salzburg Schokolade muss schließen. „Wir konnten den im Vorjahr aufgrund der Corona-Pandemie erlittenen signifikanten Umsatzrückgang nur teilweise kompensieren.“ 65 Mitarbeiter sind von der Schließung des Werks in Grödig, südlich von Salzburg, betroffen. Dort wurde unter anderem die „Echte Salzburger Mozartkugel“ von Mirabell produziert. Salzburg Schokolade gibt es seit mehr als 100 Jahren. Das Unternehmen wurde noch im 19. Jahrhundert gegründet. Nun fiel es der aktuell allgemein schwierigen Situation der Schokoladenbranche zum Opfer. „Wir merken, dass sich die Kakaopreise deutlich verteuern werden, gerade zum zweiten Halbjahr. Wenn die Nachfrage weiterhin hoch bleibt, aber das Angebot sich quasi reduziert, wird es in den Lieferketten an den verschiedenen Stellen zu Engpässen führen.“ Mit leeren Regalen muss deshalb zwar niemand rechnen, aber es kann durchaus zu Lieferengpässen und höheren Preisen kommen. Grund für diese Krise ist unter anderem die geringe Kakaoernte in Westafrika durch Krankheiten und Wetterereignisse. Auf der anderen Seite ist aber auch der Markt selbst verantwortlich. „Auf der anderen Seite muss man aber auch sagen, dass wir derzeit relativ viele Finanzmarktteilnehmer im Markt haben und dass die Börse quasi voll mit Spekulanten und auch Hedgefonds ist, die dieses Geschehen weiter befeuern und weiter treiben.“
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