Michel Bergmann: "Der Rabbi und der Kommissar: Fremde Götter"
Die Krimi-Reihe „Der Rabbi und der Kommissar“ hat Autor Michel Bergmann bundesweit bekannt gemacht. Mit „Fremde Götter“ hat er im Heyne Verlag die aktuelle Folge der entsprechenden Reihe vorgelegt. Im Berliner KiVVON-Studio stellt er sich den Fragen von Chefreporter Frank Überall. Unter anderem geht es darum, dass Antisemitismus in Deutschland wieder salonfähig geworden zu sein scheint. „Man kennt jüdische Gemeinden nur hinter Gittern und Betonpollern“, erläutert Bergmann in dem Video-Talk: „Ich wollte zeigen, dass sich dahinter kein Geheimnis verbirgt, weder in der Synagoge noch in der Gemeinde selbst.“ Mit Charme, Witz und Esprit schildert Bergmann in seinen Krimis einen Rabbi, der selbst kriminalistische Ermittlungen anstellt. Skandinavische Krimis seien ihm zu blutig, deshalb habe er Romane schrieben wollen, der er auch selbst gerne lesen würde, erläutert der Autor. Man erfährt Allerlei über Judentum in Deutschland und beispielsweise auch, was es mit der Historie der „Frankfurter Judengasse“ auf sich hat. Bergmann erzählt zudem darüber, weshalb er einer Figur die Aussage in den Mund gelegt hat, Gott sei der größte Influencer unserer Zeit. Und dann geht es noch um einen dubiosen Sekten-Führer, der antisemitische Klischees pflegt. „Ja, es bewegt mich und es erschüttert mich gleichermaßen, wenn man täglich mitbekommt, dass ganz offensichtliche Lügen geglaubt werden“, sagt Bergmann dazu: „Ich fühle mich irgendwie in eine Orwellsche Situation versetzt. Krieg ist Frieden. Lüge ist die Wahrheit und so. Trump ist einer, der das losgetreten hat, ohne Frage.“
Leave a Reply