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Brennende Chemikalien sorgen für Großeinsatz bei Nersingen

Quelle: ALL-IN.DE (Glomex)

In Straß, einer Gemeinde von Nersingen im Landkreis Neu-Ulm mussten am Mittwochnachmittag etwa 180 Einsatzkräfte zu einem Großeinsatz ausrücken. In einem Lagerraum einer Gießerei war ein Feuer ausgebrochen. In dem Lagerraum waren verschieden Chemikalien, darunter auch etwa eine Tonne natriumhaltiges Gebinde, gelagert. Chemikalien geraten in Brand Nach der ersten Erkundung mit schweren Chemikalienschutzanzügen wurde bekannt, dass sich der Brand auf einen Bereich konzentriert, wo Natrium mit einer Temperatur von rund 250 Grad Celsius gemessen werden konnte. Dies führte zu einer sehr starken Rauchentwicklung. Die etwa 40 Mitarbeiter hatten beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte das Gebäude bereits verlassen, wie Einsatzleiter und Kommandant der Feuerwehr Straß Steffen Hofmann mitteilte. Firmenangehörige teilten auch sofort mit, dass nicht mit Wasser gelöscht werden darf. Es musste ein Pulverlöschanhänger der Feuerwehr Leipheim eingesetzt werden. Komplizierte Löscharbeiten Die rund 90 Einsatzkräfte der Feuerwehren mussten das brennende Natrium mit trockenem Löschpulver und Sand abdecken, was die Abkühlung erschwerte. Natrium darf nicht mit Wasser in Berührung kommen, da dies eine heftige Reaktion auslösen würde. Die nicht betroffenen Güter wurden versucht aus dem akuten Bereich gebracht zu werden. Parallel wurden außerdem Messungen der Luft in der Umgebung durchgeführt und mit Lautsprecherdurchsagen die Bevölkerung dazu aufgerufen, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Polizei, welche mit mehreren Streifen und rund 40 Kräften im Einsatz war, hatte weiträumig den infrage kommenden Bereich abgesperrt. Mehrere Personen leicht verletzt Laut dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst Ralf Willer der Rettungsdienst mit etwa 54 Kräften und rund 20 Fahrzeugen im Einsatz. Fünf Personen wurden durch das Einatmen von Rauchgasen leicht verletzt. Zwei Personen davon brachte ein Rettungswagen vorsorglich in ein Krankenhaus. Die anderen drei Personen wurden nach rund einer Stunde erneut notärztlich untersucht und konnten danach wieder entlassen werden. Später wurde noch eine Anwohnerin vorsorglich untersucht. Sie hatte sich an einem offenen Fenster aufgehalten. Auch hier konnte Entwarnung gegeben werden, sie blieb unbeschadet. Mehrere Fragen noch offen Der zunächst an der Einsatzstelle gelandete Rettungshubschrauber Christoph 22 aus Ulm konnte noch in der Anfangsphase der Löscharbeiten die Einsatzörtlichkeit wieder verlassen. Zur Brandursache, der Schadenshöhe, sowie die Dauer der Löscharbeiten konnte vor Ort noch keine Aussage getroffen werden.

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