Die globale Sumud-Flottille sticht in See Richtung Gaza: Alles, was Sie wissen müssen

Zwanzig Schiffe mit über 300 Besatzungsmitgliedern sind von einem Hafen in Barcelona, Spanien, aus in See gestochen, um humanitäre Hilfe für die hungernden Bewohner des Gazastreifens zu liefern.  Die Global Sumud Flotilla ist der vierte Versuch in diesem Jahr, die Seeblockade zu durchbrechen, und die bislang größte Initiative, um Israels langjährige Seeblockade des Gebiets zu beenden.  Eine zweite Schiffsflotte soll am 4. September in Tunesien auf die erste Gruppe treffen. Zur Besatzung der Flottille gehören die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg und der irische Schauspieler Liam Cunningham, die sich beide seit langem für die anhaltende Krise in Gaza einsetzen. Laut Angaben der Global Sumud Flotilla sind Delegationen aus 44 Ländern beteiligt, die sechs Kontinente vertreten, darunter Australien, Brasilien und Südafrika. Vier große Koalitionen halfen bei der Organisation der Mission, darunter Gruppen, die sich zuvor bereits an Land- und Seeeinsätzen für die vom Krieg zerrüttete Enklave beteiligt hatten. Zu den Teilnehmern gehören die Global Movement to Gaza (GMTG), die Freedom Flotilla Coalition (FFC), die Meghreb Sumud Flotilla und die Sumud Nusantara. Auf der Website der Global Sumud Flotilla wird darauf hingewiesen, dass die Koalition aus einer Vielzahl von Menschen besteht, darunter Organisatoren, humanitäre Helfer, Ärzte, Künstler, Geistliche, Anwälte und Seeleute. Es wurde auch ein Lenkungsausschuss eingerichtet, dem die Historikerin Kleoniki Alexopoulou, die Menschenrechtsaktivistin Yasemin Acar und die Politikwissenschaftlerin und Anwältin Melanie Schweizer angehören. Obwohl Hunderte mit der organisierten Flotte in See stechen, haben sich Zehntausende für die Teilnahme an der Initiative registriert. Die Gruppe schätzt, dass die Flotte sieben bis acht Tage brauchen wird, um die rund 1.620 Seemeilen bis nach Gaza zurückzulegen. Flottillen werden in der Regel organisiert, wenn traditionelle Routen wie Luft- und Landkorridore blockiert oder unzugänglich sind. Israel kontrolliert seit 2007 den Luftraum und die Hoheitsgewässer Gazas streng und schränkt den Waren- und Personenverkehr ein. Vor dem Krieg gab es in Gaza bereits keine funktionsfähigen Flughäfen mehr, da Israel den Yasser-Arafat-Flughafen 2001, nur drei Jahre nach seiner Eröffnung, bombardiert und zerstört hatte.